Aktuelle Nachrichten
Neuigkeiten vom OwnYourData Team.
Neuigkeiten vom OwnYourData Team.
Dieser Tage geht das FFG-geförderte IDunion Projekt zu Ende und in diesem Blogbeitrag fassen wir die dabei erreichten Ergebnisse zusammen.
Dieser Blogpost beschreibt das Ausstellen und Verifizieren von Verifiable Credentials mit einer QNAP (ein Network-Attached-Storage-System – NAS)
Im Zuge des FFG-geförderten Projekt IDunion wurde von OwnYourData unter anderem ein Login ohne Passwort auf Basis von OpenID Connect für Semantic Container und Data Vault implementiert. Das esatus Wallet stellt dabei die Autorisierungsebene zur Verfügung.
Eine neue Initiative zur Gestaltung des zukünftigen Umgangs mit persönlichen Daten ist da – der MyData Operator 2020 Status wurde OwnYourData verliehen.
Im Juli 2020 wurde OwnYourData mit dem Status „MyData Operator 2020” ausgezeichnet. Der Preis wurde an 16 weltweit führende Organisationen aus 12 Ländern vergeben, die sich alle für menschenzentrierte Ansätze für personenbezogene Daten einsetzen.
Ein MyData Operator, wie im Whitepaper „Grundlegendes zu MyData Operators“ (Understanding MyData Operators) beschrieben, ist ein Anbieter von Infrastruktur für die Verwaltung personenbezogener Daten und ein Schlüsselelement bei der Schaffung nachhaltiger Ökosysteme für einen fairen und ethischen Umgang mit personenbezogenen Daten. MyData Operator bieten Interoperabilität auf technischer, informativer und Governance-Ebene, um den Fluss personenbezogener Daten zwischen Diensten zu unterstützen. Sie sind Beispiele für einen menschenzentrierten Ansatz für das, was die jüngste EU-Datenstrategie als „ neuartige neutrale Vermittler im Wirtschaftszweig der personenbezogenen Daten“ bezeichnet und die eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung der Vision der Strategie von Datenräumen spielen werden.
Radikale Zusammenarbeit für eine menschenzentrierte Datenkontrolle
Die ausgezeichneten Organisationen arbeiten mit ihren Mitbewerbern in Bereichen von beiderseitigem Interesse zusammen, um ein erfolgreiches, interoperables Ökosystem für personenbezogene Daten zu schaffen. „MyData Global gratuliert den Preisträgern zu ihrer Integrität, ihrem Engagement und ihrer Offenheit für diesen beispiellosen Informationsaustausch, der weit über die Anforderungen einer Vorschrift hinausgeht. Letztendlich sind es die einzelnen Personen, die von diesem gemeinsamen Verständnis der MyData Operator profitieren werden – mit mehr Transparenz, besseren Auswahlmöglichkeiten und innovativeren, verantwortungsbewussteren Diensten“, erklärt Joss Langford, Co-Leiter der MyData Operators Thematic Group und leitender Redakteur des Whitepaper zu MyData Operators.
Weitere Information
Die Organisationen, die den Status MyData Operator 2020 erhalten haben, sind hier aufgelistet: mydata.org/operators/
Der MyData Operator 2020 Award wurde von der international anerkannten gemeinnützigen Organiation MyData Global ins Leben gerufen. Mit der Auszeichnung werden Organisationen ausgezeichnet, die die Person in den Mittelpunkt ihrer persönlichen Daten stellen, Tools zur Verwaltung personenbezogener Daten bereitstellen und die Person als Hauptnutznießer dieser Daten haben.
Zertifikat der Auszeichnung
Das Projekt DECTS (Deaf Emergency Chat and Training System) hat das Ziel Gehörlosen-Notrufe und eine dazugehörige Trainingsumgebung in mehreren Sprachen bereitzustellen. Mit Hilfe eines Chatbots können gehörlose Personen den Umgang mit der App lernen und erzeugen dabei gleichzeitig Testdaten zur Schulung des Leitstellenpersonals. Die Benutzer können festlegen, ob die Eingaben als Testdaten verwendet werden und es erfolgt die Dokumentation über Herkunft, DSGVO konforme Bereitstellung und Nutzung der Daten. Ebenfalls kann die Zustimmung über die Verwendung der Daten nachträglich geändert und widerrufen werden.
Zur Umsetzung arbeiten die Teams von OwnYourData und DEC112 zusammen. In früheren Projekten wurde bereits eine Infrastruktur in Österreich für Gehörlosen-Notrufe aufgebaut und die Herausforderung liegt nun im internationalen Betrieb – etwa wenn ein österreichischer Tourist in Kopenhagen auf Urlaub ist: Hier gilt es Notrufe einer in Österreich registrierten DEC112 App an die Leitstelle in Kopenhagen zu vermitteln.
Für die Trainingsumgebung wurde ein Chatbot entwickelt der eine Leitstelle simuliert. Bei einem Test-Chat werden strukturiert Informationen abgefragt und anhand bestimmter Stichwörter ergeben sich weitere Fragen. In Zusammenarbeit mit Notrufzentralen wurden typische Gesprächsverläufe analysiert und daraus sogenannte Entscheidungsbäume erstellt, die der Chatbot automatisch abarbeitet.
Stimmt ein Benutzer der weiteren Verwendung des Chatprotokolls zu, kann diese Zustimmung im OwnYourData Datentresor verwaltet werden. Dort wird die Zustimmung der Weitergabe der Daten dokumentiert und es ist möglich abzufragen, wann auf die Daten zugegriffen wurde. Insbesondere kann aber auch der Zugriff eingeschränkt oder nachträglich untersagt werden. Als Technologie-Plattform kommen dabei Semantic Container zum Einsatz, welche Datenzugriffe transparent und nachvollziehbar sicherstellen.
Und schließlich können im OwnYourData Datentresor auch persönliche Daten (Notrufkontakte, medizinische Daten und weitere Informationen) hinterlegt werden, welche im Fall eines tatsächlichen Notruf-Chats der Leitstelle automatisch bereitgestellt werden. Die Adressierung dieser persönlichen Daten erfolgt über eine DID (Decentralized ID) und die Daten selbst verschlüsselt abgespeichert. Durch das Shamir‘s-Secret-Sharing-Verfahren wird dabei sichergestellt, dass die Daten nur vom Benutzer und der Leitstelle gelesen werden können, aber weder OwnYourData noch DEC112 Zugriff haben können.
In der Grafik ist die System-Architektur für das Projekt abgebildet, samt den Datenströmen zwischen den einzelnen Komponenten. Alle Teile stehen inzwischen zumindest als Prototyp zur Verfügung und im Mai fanden auch schon die ersten Ende-zu-Ende Tests statt.
Semantic Containers for Data Mobility hat mit Juni 2019 alle Projektziele erreicht und wird nun mit dem Endbericht abgeschlossen. Die drei Prototypen haben sich gut entwickelt und insbesondere bei der ZAMG werden Semantic Container als Infrastruktur weiter im Einsatz bleiben.
Unsere erreichten Ziele zum 3. Meilenstein fassen wir hier wie gewohnt zusammen:
Termine, Termine, Termine!
Zusammenfassend können wir auf 9 erfolgreiche Projektmonate zurückblicken. SemCon wurde rund 10 mal bei Veranstaltungen präsentiert, wir hatten rund 60 interne Projektmeetings, unsere Meilensteine konnten wir zeitlich einhalten und es gibt 3 Prototypen, die zeigen, wie der Austausch mit Daten einfach und sicher funktionieren kann: Indem Daten gemeinsam mit Verwendungs- und Herkunfts-Informationen in einem Paket, samt notwendiger Verarbeitungslogik zusammengefasst werden und so eine zuverlässige und einfache Nutzung ermöglichen.